Die Universität Erfurt präsentiert sich im 25. Jahr ihres Bestehens in einem neuen Corporate Design. Es trägt dem neuen Markenkern Rechnung und ermöglicht der Universität einen zeitgemäßen, frischen und selbstbewussten Auftritt. Das neue Erscheinungsbild stellt dabei die Menschen in den Mittelpunkt, die auf dem Campus studieren, forschen und arbeiten – Impulsgeber, Vorbilder, „Macher“…

Die Idee: ein Design, das fetzt – beim Hingucken und Anwenden

Wir wollen als Universität im Wettbewerb um kluge Köpfe und Ressourcen selbstbewusst auftreten. Eine Marke sein. Dafür müssen wir uns darüber im Klaren sein, wer wir sind. Wie wir uns selbst wahrnehmen und von anderen wahrgenommen werden (wollen). Wohin wir wollen. Wir wünschen uns jemanden, der uns auf dem Weg zur Markenfindung begleitet. Und das Ganze anschließend in ein Erscheinungsbild transportiert. In ein Design, das größtmöglichen Gestaltungsraum für alle Beteiligten zulässt und dennoch nicht beliebig ist. Ein Design, das die Vielfalt an der Universität Erfurt abbildet und ihr dennoch einen Rahmen gibt. Eines, das einfach in der Handhabung und raffiniert im Ausdruck ist. Zeitgemäß und unverwechselbar. Ein Erscheinungsbild, das seriös ist. Und dennoch „fetzt“. Eine große Aufgabe, mit der wir 2018 Franziska Walther vom Grafikbüro „Sehen ist Gold“ aus Hamburg beauftragt haben, und mit ihr Anka Suckow, die uns als Coach und Mediatorin im Prozess begleitet hat.

Franziska Walther und Anka Suckow

Der Prozess: kollaborativ

In den Markenfindungsprozess und die Umsetzung des Markenkerns in ein neues Design wollten wir möglichst viele Akteure einbeziehen. Gemeinsam mit unserem Grafikbüro haben wir zunächst „Visionsgespräche“ mit dem Präsidium geführt, anschließend Gespräche mit den Fakultäten und Einrichtungen. Sie alle sollten Gelegenheit bekommen, sich innerhalb der Uni Erfurt zu positionieren und ihre Wünsche an das neue CD zu äußern. Eine Arbeitsgruppe, die wir aus Vertretern der verschiedenen Nutzergruppen gebildet haben, hatte anschließend die Aufgabe, alle Ideen, Wünsche und Anregungen aus den Gesprächen zu bündeln, eigene Perspektiven einzubringen und – begleitet von Franziska Walther und Anka Suckow – den Markenkern, die Essenz dessen, was Uni Erfurt ausmacht, zu erarbeiten. Und auf dem Weg zur Marke, zum Erscheinungsbild, immer wieder Richtungsentscheidungen zu treffen. Um auch alle anderen Uni-Angehörigen die Möglichkeit zu bieten, sich über den Prozess zu informieren, haben wir auf unseren Intranetseiten eine Art Tagebuch geführt und auch im Kanzler-Newsletter regelmäßig über den Fortgang des Projekts berichtet.

Die Markenessenz: Selbstwirksamkeit

Wer sind wir? Wie nehmen wir uns selbst, wie nehmen uns andere wahr? Wie wollen wir überhaupt wahrgenommen werden? Wo wollen wir hin? Was macht uns als Uni Erfurt aus? Was macht uns einzigartig, liebenswert, schlagkräftig, zu einem Gewicht in der Hochschullandschaft? Es gab viele Fragen zu beantworten, Blickwinkel zu verändern, Perspektiven zu diskutieren. Die gemeinsamen Workshops haben uns geholfen, uns unserer selbst bewusst zu werden. Uns dem Markenkern der Universität Erfurt Schritt für Schritt zu nähern. Und dabei haben wir einiges zutage gefördert: Zum Beispiel, dass es uns in der Vergangenheit oft an Selbstbewusstsein gefehlt hat – grundlos, wie sich beim näheren Hinsehen zeigte. Denn die Uni Erfurt steckt voller Ideen, Tatkraft, kluger Köpfe, Menschen, die wertvolle Impulse in die Welt senden, Dinge anstoßen, Menschen bewegen, ja, die Welt ein kleines bisschen besser machen. Sicher, es gab viele unterschiedliche Blickwinkel und Ansichten, aber am Ende gibt es doch immer wieder verbindende Elemente. Es geht darum, gesellschaftsrelevante Themen zu bearbeiten, wirksam zu werden in der Gesellschaft, Haltung zu zeigen und irgendwie eben auch die Welt zu verändern. Jeder in seinem Rahmen und in seiner Profession. Und dass wir am Ende viele wunderbare Karrieren begründet haben und es auch weiter tun wollen. Nicht das Abziehbild von anderen zu sein, sondern einen Erfurter Weg einzuschlagen. Stolz und selbstbewusst. Denn in der Universität Erfurt steckt so viel Spannendes und Einzigartiges. Aber wie sagt man das alles in einem Wort? Wir haben uns entschieden, es „Selbstwirksamkeit“ zu nennen.

Das neue Erscheinungsbild: selbstbewusst und mit Gestaltungsspielraum

Die Herausforderung bestand darin, die Vielgestalt der Universität Erfurt, ihrer Fakultäten und Einrichtungen und auch ihrer Menschen sichtbar zu machen, ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren – also innerhalb der Vielfalt des Markenauftritts eine visuelle Konstante zu schaffen. Deshalb präsentiert die neue Markenarchitektur die einzelnen Fakultäten und Einrichtungen einheitlich unter einer Dachmarke, bietet aber dennoch die Möglichkeit, auch als Teil der Universität mit eigener Logo-Variante sichtbar zu werden:

Das Logo selbst ist dabei durch (mindestens) zwei übereinander gestapelte unregelmäßige Vierecke gekennzeichnet – obenauf eine schwarze Fläche, auf der die Wortmarke Universität Erfurt liegt, und darunter eine farbige Fläche, durch die die unterschiedlichen Fakultäten und Einrichtungen gekennzeichnet sind, die überdies auch in der Subline des schwarzen Vierecks Ausdruck finden. Dabei können sowohl das obere schwarze Viereck als auch die darunter gestapelten Farbflächen flexibel „verzerrt“ und gedreht werden – was maximalen Gestaltungsspielraum für die Anwender bietet. So wird das Logo hergeleitet:

Die Typografie: Noto

Der Wunsch der Uni-Angehörigen nach einer praktikableren Typografie war zugleich eine große Herausforderung an die Designer: Es musste eine Schrift gefunden werden, die zeitgemäß und unverwechselbar, aber zugleich lizenzfrei erhältlich ist und eine große Bandbreite an Schriftschnitten liefert. Darüber hinaus sollte sie auch in unterschiedlichen Betriebssystemen in gleicher Weise dargestellt werden. Die Lösung: die „Noto“ – als Serifenschrift und auch als serifenlose Typo. Sie verleiht der neuen Marke eine eigene Identität und erhöht den Wiedererkennungswert.

Die Bildsprache: Vorbilder

Die neue Bildsprache setzt auf Menschen in Aktion. Sie ist frisch, dynamisch, selbstbewusst und setzt „Macher“ in Szene.

Die Anwendung: einfach

In der Anwendung lässt das neue Corporate Design viel Raum für eigene Gestaltungswünsche. Das Logo ist dabei von großer Dynamik geprägt und lässt sich sowohl auf Fotos, als auch auf reinen Farbflächen platzieren.

Die Macher: Sehen ist Gold

Im Interview stellen wir die „Macher“ des neuen Corporate Designs vor.

Downloads

Das Markenhandbuch, die Logos sowie verschiedene Gestaltungsvorlagen gibt es auf Anfrage bei der Hochschulkommunikation bzw. stehen für Universitätsangehörige zum Download auf den hochschulinternen Service-Seiten zur Verfügung.